Über Uns
Nicht so einfach, etwas über uns selbst zu schreiben.
Doch schließen wir für einen Moment die Augen und lauschen den Bildern, die da kommen...
Patricia
Hirschträumerin, Hüterin von Amalion
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Manchmal scheint mir, als hätte ich schon viele Leben in diesem einen gelebt - so reich und vielfältig ist mein bisheriger Weg, für den ich tiefe Dankbarkeit empfinde.
Intensive Träume haben mein Leben geprägt und meine Richtung vorgegeben. So träumte ich als Kind, dass meine "Sippe" im ewigen Eis lebte und unbeschwert ihrem Leben nachging. Da kam ich angelaufen und schrie :"Das Eis schmilzt! Das Eis schmilzt!". Doch niemand reagierte auf mich. Niemand nahm mich ernst, oder achtete auf mich und mein Rufen. Dann kam eine riesige Feuerfontaine aus dem Eis und ich erwachte...
Diesen Traum hatte ich irgendwann Anfang der 80-er Jahre des letzten Jahrhunderts und damals war die Klimaerwährmung noch nicht in aller Munde.
Ich war kein heldenhaftes Mädchen wie Greta Thunberg, eher ein von der Welt zutiefst verwirrtes, hochsensibles Kind, das heimlich um gefällte Bäume weinte und um Ponys, die auf der Kirmes ewig im Kreis laufen mußten. Dieses Kind fühlte sich hilflos angesichts des Zustands dieser Welt.
Es war (und ist es manchmal immer noch) ein langer Weg: raus aus der Hilflosigkeit, durch die Wut hin zu einer neuen Sicht auf die Welt, die mich nicht mehr lähmt oder wegschauen läßt, sondern mir den Mut gibt, ins Handeln zu kommen - eigenverantwortlich, eigenmächtig und demütig der Vielfalt des Lebens gegenüber. Aus dieser Haltung heraus kann ich mich als einen lebendigen Teil unserer lebendigen Erde fühlen und zum Wohle aller Wesen leben, lieben und handeln.
Wieland
Hüter von Amalion
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Hof Amalion ist für mich ein Ort, an dem ich ins konkrete Handeln komme und ganz nebenbei unglaublich viel lernen und erfahren darf.
Ich bin in den 60 er und 70 er Jahren auf einem kleinem Bauernhof in der Lüneburger Heide aufgewachsen.
Meine Eltern hielten im Nebenerwerb Rinder und Schweine zur Mast und auch wenn ich es damals noch nicht so wahrnehmen konnte, hat mich das Leid der Tiere nachhaltig geprägt.
Ich studierte Natur- und Umwelttechnik in Berlin zur Wendezeit und fühlte mich dort immer mehr zum politischen Widerstand hingezogen. Zu Beginn der 90er Jahre war ich an der Gründung einer Landkommune beteiligt und lebte und arbeitete dort 21 Jahre. Die kommuneeigene Mosterei habe ich mit aufgebaut und viel gelernt über das ökologische Bauen.
Etwas mutlos geworden in der Auseinandersetzung zwischen der politischen Utopie und der Wirklichkeit, zog ich von dort fort und gründete mit Patricia zusammen den Hof Amalion. Hier habe ich Raum, meinen Träumen und Visionen nachzugehen.
Die beiden Esel begleiten mich dabei schon seit mehr als 15 Jahren. Mit ihnen habe ich 2011 eine große Wanderung über ca 1000km gemacht und bis heute sind wir gerne miteinander unterwegs - wenn auch eher kürzere Touren.
2018/19 machte ich eine 2-jährige Weiterbildung in naturgemäßer Obstbaumpflege bei der AG Obstgehölzpflege des Pomologen Vereins.
Apache
Spirit horse
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In der Visionsschwitzhütte tanzte Apache - Spirit Horse im Steinlabyrinth mit Großvater Bär, Adler und Hirschträumerin den Heilungstanz für Mutter Erde.
Apache hat den Verlust seiner Weggefährtin Kora, die im Dezember ´21 so plötzlich von uns gegangen ist, mittlerweile ganz gut verarbeitet. Aber manchmal fehlt sie ihm noch sehr - so scheint es zumindest für uns Zweibeinige.
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Hannah hat innerhalb von vier Monaten erst ihre Mutter und dann ihre Schwester verloren. Mit beiden hatte sie ihr bisheriges Leben zusammen verbracht - immerhin ist sie schon Mitte 20.
Zum Glück hat sie im Hüten von Ankaara und Merlin eine wichtige Aufgabe gefunden, die sie wunderbar erfüllt.
Und mit Apache zusammen bildet sie ein großartiges Team in der Herdenführung.
Hannah
die Heldenhafte
Ankaara ist Mitte Oktober´22 bei uns eingezogen und Merlin folgte direkt nach den Weihnachtsfeiertagen.
Seitdem bereichern sie Amalion mit ihrer Neugierde und Lebensfreude.
Und unsere Herzen haben sie im Sturm erobert.
Ankaara und Merlin
die Jungspunde
Findus
der Hochsensible
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ich habe Findus bei einer Demo in Hamburg getroffen. Er hat mich so beeindruckt und berührt, dass ich Kontakt mit den Eigentümern aufnahm. Er lebte, genau wie ich, in einer Lebensgemeinschaft. Damals hatten wir schon den Mosterei Betrieb und so wurden wir uns schnell einig: ich tauschte Findus gegen Apfelsaft vom Vorjahr. Seine Halbschwester Filomenia tauschte ich ein Jahr später ein.
Wieland
Filomenia - kurz Filo - holte ich eigentlich nur, damit Findus nicht als Esel alleine unter Pferden leben mußte. Manchmal verschwindet sie auch einfach hinter ihrem deutlich größeren Bruder.
Doch wenn Menschen kommen, zeigt sich ihre Wahre Größe: denn sie öffnet die Herzen der Menschen in kürzester Zeit durch ihr unwiederstehliches Wesen.
Sie überrascht mich immer wieder.
Wieland
KoraMotte
die Wegweiserin
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In der Nacht, bevor ich zum ersten Mal zu KoraMotte fuhr, träumte ich, dass wir unsere Häute tauschten: sie wurde Mensch und ich wurde Pferd. So erfuhren wir, wie es ist, in der Haut der Anderen zu stecken.
Wir haben mit und voneinander so vieles gelernt, wachsen immer mehr in unsere Kraft hinein.
Wenn Kora loszieht, geht die gesamte Herde mit.
Sie hat mein Leben grundlegend verändert und gibt ihm immer wieder Impulse. Durch sie haben wir beispielsweise Heilungsrituale für das ehemalige Ackerland durchführen lassen, die für uns alle sehr heilsam waren.
Patricia
Felia, Hannah, Lola
die heilige Familie
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Wir haben uns kennengelernt auf einem "heroes journey"-Seminar. Damals konnten wir nicht ahnen, dass diese drei Elfen ein halbes Jahr später bei uns einziehen würden. Das Leben hält immer wieder wegweisende Wendungen für uns bereit, wenn wir den Mut aufbringen, unserem Herzen zu folgen.
Durch die Drei ist die Herde komplett geworden und die Tür nach Amalion stand plötzlich weit offen.
Lola, Felia und Hannah waren als Familie nie getrennt voneinander und es war eine wunderbare Bereicherung, die tiefe Verbundenheit und Vertrautheit dieser Pferdefamilie jeden Tag miterleben zu dürfen.
Auch wenn Mutti Lola mit zunehmendem Alter immer schlechter sah ( bei Dunkelheit war sie ganz blind und orientierte sich fast ausschließlich an Hannah) und ihre beiden Töchter einige gesundheitliche Probleme mit sich trugen, so verging doch kein Tag, an dem wir die Drei nicht als Wunder und absolute Bereicherung hier auf Hof Amalion wahrgenommen haben.
Ponys ins hohe Alter zu begleiten ist manchmal herausfordernd, doch vor allem tief berührend und erfüllend.
Im Juni 2022 haben wir Lola bis an die Schwelle begleitet. Der Abschied im Beisein ihrer beiden Töchter war sehr berührend und wir sind sehr dankbar, dass Lola fast sieben Jahre bei uns gelebt hat.
Und auch ihre Tochter Felia ist im November 2022 über die Schwelle gegangen. Sie war ein Wesen, dass unsere Herzen geöffnet hat und innerhalb der Herde hatte sie eine wunderbar ausgleichende Energie.
Gute Reise, liebe Lola, liebe Felia, ihr Zauberwesen, ihr Elfen! Danke, dass ihr bei uns ward und unsere Herzen tief berührt habt.
Amalion
wie alles begann ...
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Einst gab es sie, die sagenumwobene, magische Insel, von Nebelschleihern behütet. Die heilige Apfel Insel, auf der die männlichen und weiblichen Energien im Einklang schwangen. Es war die Insel Avalon, wo jegliche Handlung von Liebe getragen und alle sichtbaren und unsichtbaren Wesen gleichwertig waren.
Doch das Rad des Schicksals ließ uns Menschen tief hinabsteigen, das ur-weibliche Prinzip wurde verbannt, das männliche ver-Herr-licht: es gab keine Gemeinschaft des Lebens mehr, dafür hochtrabende Ziele, die auf Kosten anderer Lebewesen verfolgt wurden. Rücksichtslos wurde ausgebeutet und kaum mehr jemand fand die Insel, die sich immer weiter im Nebel zurückzog und nur in der Anderswelt überdauern konnte.
Jahrtausende lang war das Wissen, das alles lebendig ist und wir alle gleichwertige Wesen des großen Lebensrades sind, verborgen, doch auch geschützt und gehütet.
Jetzt, endlich, dürfen wir uns erinnern und wir sind aufgerufen, unser ur-eigenes Avalon in die Welt hinein zu leben.
So entstand auch der Name Amalion: in Anlehnung an Avalon und Amalienhof (wie unser Dorf heißt).
Es ist gleich-gültig, wie du dein Avalon nennst oder ob du daran glaubst, oder nicht. Viel wichtiger ist, sich zu erinnern und die jahrhunderte lang antrainierten Muster zu hinterfragen und zu durchbrechen, damit wir aus dem menschengemachten Dilemma der Zerstörung und Ausbeutung, der Kriege und Gewalt aufsteigen können.
Und vielleicht wird eines Tages unser aller Leben getragen sein von der Liebe zu allem Lebendigen und wir kehren zurück in das große Rad des Lebens, in dem alle Wesen miteinander verbunden sind.
Dafür steht Amalion.